In unsern Auengebieten befinden sich grosse, noch unbeeinflusste Grundwasservorkommen. Diese gelten als gute Trinkwasserreserven und geniessen daher eine hohe Schutzpriorität. Der Auenschutz fördert die Grundwasserqualität, weil in Auengebieten grundwassergefährdende menschliche Aktivitäten wie Bauten, landwirtschaftliche Nutzung, Verkehrswege usw., ausgeschlossen werden. Eine natürliche Dynamik des Flusses bewirkt zudem höhere Grundwasserstände als dies bei einem kanalisierten Fluss der Fall ist.
Das Grundwasser entsteht durch das Versickern des Regen- Fluss- und Hangwassers (Infiltration). Die oberste Bodenschicht reinigt das versickernde Wasser von Belastungen. Sie wirkt wie ein Filter. Zusätzlich helfen Kleinstlebewesen (Mikroorganismen) das Wasser von unerwünschten Stoffen zu reinigen. Im Schotter und Kies gibt es viele kleine und grössere Hohlräume. Grundwasser ist Wasser, das die Hohlräume im Untergrund zusammenhängend ausfüllt. Gestaut wird Grundwasser durch undurchlässige Schichten.
83% des Trinkwassers werden je etwa zur Hälfte aus Quellen und Grundwasserpumpwerken gewonnen. Die restlichen 17% werden aus Seewasser aufbereitet.
Rund 47% des Grund- und Quellwassers kann ohne jede Aufbereitung oder Desinfektion getrunken werden. Es erfüllt die Reinheits-anforderungen an ein Mineralwasser. Unterschied: 10 l Trinkwasser kosten weniger als 2 Rappen, während das in der Flasche gekaufte Wasser rund 500 mal teurer ist und selbst nach Hause getragen werden muss!
Über 160 l Trinkwasser verbraucht jede Person in der Schweiz durchschnittlich pro Tag. Dazu kommen noch einmal rund 240 l pro Person, die in Industrie und Gewerbe gebraucht werden, aus öffentlichen Brunnen spudeln oder durch Lecks im Leitungsnetz verloren gehen.
Dank unserer Auen haben wir im Wasserschloss einen der grössten Grundwasserseen.
Informationen zu Grundwasserschutz und -nutzung:
Bundesamt für Umwelt BAFU
